Geschichte des Ostseebades Ahrenshoop

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    Urkundlich wird Ahrenshoop erstmals im Jahre 1311 erwähnt.

    Im Jahr 1311 war Ahrenshoop schriftlich verbürgt als Arneshop. 1328 schenkte Fürst Heinrich II. zu Mecklenburg, auch bekannt als Heinrich der Löwe, dem Ribnitzer Klarissinnen-Kloster das Land „Zwante Wustrow“, heute bekannt als das Fischland. Damals lag Arneshop noch am ehemaligen Meeresarm Loop, etwas nordöstlicher des heutigen Ortes. Mit etwa 500 Einwohnern war es ein bedeutender Handelsort, welchen der pommersche Herzog Bogislaw VI. im Jahre 1390 zu einer größeren Handelsstadt ausbauen wollte, um somit vom derzeit gestiegenen Handelsaufkommen zu profitieren. 

    Der Ort Ahrenshoop, wie wir ihn an seiner heutigen Stelle kennen, wurde erst im Jahr 1760 von Fischern und Schiffern gegründet und wuchs seither schnell an.

    Bei einer Wanderung im Jahr 1889 stößt der Maler Paul Müller-Kaempff mit Oskar Frenzel vom Hohen Ufer aus auf Ahrenshoop und ist sofort tief beeindruckt von dem Anblick der unberührten Naturkulisse. Bereits im Jahr 1892 erbaut Müller-Kaempff mit den Geschwistern Gerresheim die ersten Malerhäuser in der Ahrenshooper Dorfstraße und legt somit den Grundstein für die Herausbildung der Ahrenshooper Malerkolonie. Im Laufe der Jahre folgten zahlreiche Kollegen und Kolleginnen aus der Künstlerszene. Zudem verzeichnet Ahrenshoop bereits zwei Jahre später 150 Badegäste. Am 11. Juli 1909 wird der „Ahrenshooper Kunstkaten“ feierlich eröffnet und elf Jahre später als Wohnhaus verkauft. Im Jahr 1922 eröffnet Martha Wegscheider mit dem Grafiker Hans Brass die „BUNTE STUBE“. Schon 1928 ist die Anzahl der Badegäste auf 2.153 angestiegen.

    Im Jahr 1950 erfolgt die Eingemeindung von Alt- und Niehagen zu Ahrenshoop. Seither entwickelte sich Ahrenshoop zum Seebad der besonderen Art. Bis heute zieht der Ort sowohl Künstler als auch Erholungssuchende an und bietet mit seinen Kunst- und Ausstellunghäusern über das ganze Jahr verteilt ein abwechslungsreiches Programm für seine Gäste. Ob Ausstellungen, Lesungen, Konzerte oder Kunstaktionen – gemeinsam mit anderen ehemaligen Künstlerkolonien ist Ahrenshoop auf dem Weg ein europäischer Kulturort zu werden.